Hochdorf gewinnt wildes Spiel

Fussball, 3. Liga (Gruppe 2)

FC Hochdorf vs. FC Ebikon 6:3 (2:0)

Heftiger Regen, Temperaturen um den Gefrierpunkt und ein Gegner, bei dem man nie genau weiss, was einem erwartet – das Spiel gegen den FC Ebikon war für die Seetaler ein echter Härtetest. Dem Wetter entsprechend brauchten die Akteure einige Minuten, bis sie auf Betriebstemperatur waren. Nach 10 Minuten war die Partie dann aber lanciert. Der in der Sturmspitze aufgebotene Wildisen düpierte nach Zuspiel von Haldi den gegnerischen Torwart mit einem herrlichen Lupfer. Der Führungstreffer gab den Seetalern Sicherheit, die in der Folge die Partie im Griff hatten, ohne dabei zu brillieren. Der Gast aus Ebikon, der am vergangenen Wochenende den Aufstiegsaspiranten aus Südstern bezwang, hatte Mühe sich nach vorne zu arbeiten. Torchancen waren während der ersten halben Stunde aber hüben wie drüben Mangelware. Mit einem Geniestreich kurz vor der Halbzeit stellte Roger Haldi das Skore auf 2:0. Ein Freistoss von der Seite schlenzte der Routinier in die kurze Ecke und liess dem überraschten Gäste-Torwart keine Chance. Ebikon hatte abgesehen von einem Abseitstor und einigen gefährlichen Hereingaben keine weiteren offensiven Arbeitsnachweise. Mit dem scheinbar komfortablen 2:0 ging es in die Kabinen.

Wilder Schlagabtausch

Nach dem Seitenwechsel änderte sich sowohl das Wetter als auch die Partie. Lanciert wurde der wilde Schlagabtausch durch eine Unkonzentriertheit in der Hochdorfer Hintermannschaft. Ein langer Ball wurde nur ungenügend geklärt und damit zur Vorlage für den aufgerückten Troxler, der auf 1:2 aus Sicht des FC Ebikon verkürzen konnte. Was folgte waren einige verunsicherte Minuten der Seetaler, die glücklicherweise schadlos überstanden wurden. Wildisens zweiter Treffer des Abends kam entsprechend zum richtigen Zeitpunkt. Mit einem Flachschuss in die lange Ecke stellte er den alten

Abstand wieder her. Nur fünf Minuten später brachte eine äusserst ärgerliche Entscheidung des Unparteiischen wiederum den Anschlusstreffer. Innenverteidiger Schöpfer bekam den Ball aus kürzester Distanz in die Hüftgegend, der Schiedsrichter sah ein Handspiel und pfiff Elfmeter, der von Ganaj verwandelt wurde. Doch auch dieser Spielstand blieb nicht lange bestehen, da der eingewechselte Bissig nur zwei Minuten später zum 4:2 traf. Keine Zeigerumdrehung später stellte Schöpfer nach einem wuchtigen Kopfball gar auf 5:2. Die Abwehrarbeit wurde in dieser Phase auf beiden Seiten gänzlich vergessen. Auch Ebikon traf in Person von Troxler erneut. Den Schlusspunkt setzte wiederum Bissig, der nach Vorarbeit von A-Junior Jans einschieben konnte. 6:3 nach 90 Minuten. Der FC Hochdorf revanchiert sich mit diesem Resultat für die Niederlage in der Hinrunde und bleibt weiter an der Tabellenspitze.

FCH-Trainer Felder meinte nach der Partie: «Der Sieg heute freut mich ganz besonders, da viele Spieler, die in letzter Zeit nicht immer viel zum Einsatz kamen, einen grossen Teil zum Erfolg beitragen konnten.» Diesen Schwung gilt es nun mitzunehmen in eine äusserst wichtige Woche im Hinblick auf die anvisierten Aufstiegsspiele. Am Donnerstag gastiert man beim Drittplatzierten Südstern, welches es mit einem positiven Resultat auf Distanz zu halten gilt. Anschliessend steht in der Woche darauf mit dem Cup-Halbfinal in Schwyz ein weiterer Kracher auf dem Programm.

Telegramm:

Sportplatz Arena, Kunstrasen – 100 Zuschauer. Tore: 10. Wildisen (1:0), 38. Haldi (2:0), 52. Troxler (2:1),

66. Wildisen (3:1), 73. Ganaj (3:2) (Elfm.), 75. Bissig (4:2), 76. Schöpfer (5:2), 81. Troxler (5:3), 83. Bissig

(6:3)

FC Hochdorf: Lang, Renggli, Schürch, Schöpfer, F. Wicki, Bucher, Frischkopf, Ferreira, Bundi, Haldi, Wildisen (Baggenstos, Gehrig, Felder, Bissig, Jans, Qollaku, Brunner)

FC Ebikon: Ravaratto, Ming, Da Silva, Kamer, Da Fonte Pais, Ordonez, Troxler, Roth, Almeida, Da Costa, Aneas Barrios (Fries, Kaufmann, Da Fonte, Schurtenberger, Ganaj, Williner, Schamberger)

Bemerkungen: FC Hochdorf ohne: M. Wicki, Lombardo, Bieri, Peter, Közle, Feer, Biyik (alle verletzt), Reinhard (Schule), Weibel (gesperrt)